Informationen zum Ganztagskonzept

Begründung für die Form und den Status der Ganztagsschule
Unsere Schülerschaft setzt sich sowohl unter kulturellen als auch sozio- ökonomischen Gesichtspunkten heterogen zusammen. Der Großteil der Elternschaft ist berufstätig. Hieraus ergeben sich unterschiedliche Ansprüche an und Herausforderungen für die Betreuung am Nachmittag.
Um den vielschichtigen und unterschiedlichen Anliegen der Schüler- und Elternschaft gerecht zu werden, haben sich die verantwortlichen Gremien aus folgenden Gründen für die Ganztagsschulform GBS entschieden:

      • Verlässliche, kostenfreie Betreuung bis 16.00 Uhr
      • Möglichkeit der Betreuung in den Randzeiten
      • Fließender Übergang zwischen Vormittag und Nachmittag
      • Geregelte Mittagspause mit gesunder Mahlzeit
      • Schulaufgabenbetreuung im Ganztag
      • Abwechslungsreiche und anspruchsvolle Freizeitgestaltung durch pädagogisch ausgebildetes Personal
      • Größtmögliche Flexibilität bezüglich der individuellen Betreuungszeiten
      • Zusammenarbeit von Schule und einem starken Kooperationspartner aus dem Sozialraum
      • Einbindung des Sozialraumes in die Freizeitgestaltung

Begründung der Auswahl der ETV Kinder- und Jugendförderung gGmbh als Kooperationspartner GBS
Neben der Stärkung des sportlichen Schwerpunktes sehen wir in der der Kinder- und Jugendförderung gGmbH (nachfolgend KiJu), einer Tochtergesellschaft des Eimsbütteler Turnvereins e.V., einen Partner, der auch im pädagogischen und organisatorischen Bereich in der Lage ist, eine Ganztagsschule aufzubauen und zu führen.

Der ETV greift auf langjährige pädagogische und organisatorische Herausforderungen in der Vereinsarbeit zurück und konnte bereits positive Erfahrungen mit dem Aufbau eines GBS Standortes vorweisen, von denen profitiert werden konnte. Die Grundschule Döhrnstraße ist seit dem Schuljahr 2012/2013 GBS Standort der KiJu.

Ein weiterer Auswahlgrund ist die Einbeziehung des Sozialraums in die Ganztagsschule, die durch die Kooperation mit der ETV KiJu ganz entscheidend vorangebracht wird.


Gestaltung des pädagogischen Ganztagskonzeptes
Die Ganztagsbetreuung an der Grundschule Tornquiststraße wird mit qualifiziertem Personal und abwechslungsreichen, aktionsorientierten und weitestgehend offenen Angeboten umgesetzt. Diese setzen sich aus den Schwerpunkten Sport- und Bewegung, Gesundheit, Kreativität, Sprache, musischen Komponenten und ausreichend Raum zum freien Spiel zusammen.

Das ganztägige Betreuungsangebot beinhaltet:

  • einen strukturierten Tagesablauf
  • Unterstützung bei der Durchführung der Schulaufgaben während der Übungszeit
  • Eine „offene Lernzeit“
  • Raum für Soziales Lernen
  • Spezifische außerunterrichtliche Angebote – offene und täglich neu
    wählbare regelmäßige Angebote, wechselnde offene Angebote, feste
    Kurse
  • Kooperation und regelmäßiger Austausch aller Lehrkräfte, Erzieher und Eltern – tägliche Übergabe der Kinder vom Vor- in den Nachmittag, gemeinsame Elternabende, gegenseitige Teilnahme an Sitzungen und Konferenzen
  • Gemeinsame Fortbildungen
  • wöchentliche Sitzung der Schulleitung, GBS Leitung und Ganztagskoordinatorin
  • monatliche Kinderkonferenz
  • Partizipation

Das Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung des Kindes zu unterstützen und zu fördern. Den Kindern wird ein altersgemäßes, abwechslungsreiches, den Interessen, Neigungen und Bedürfnissen angepasstes Beschäftigungsangebot offeriert. Dieses soll weder über- noch unterfordern. Die Angebote werden von qualifiziertem und motiviertem Personal, in angebotsgerechten Gruppengrößen, durchgeführt.

Die schulische Bildung, Erziehung und Betreuung der Kinder ist die Basis des pädagogischen Konzepts der GBS. Zu den Schwerpunkten zählt u.a. ein wertschätzender, respektvoller Umgang miteinander, das soziale Lernen an den unterschiedlichen Lernorten, eine Beteiligungskultur der Kinder und eine starke Schulgemeinschaft. Ebenso im Fokus stehen die Einhaltung der bekannten Ganztagsschulregeln, ein strukturierter Tagesablauf und eine kompetente Betreuung bei allen Angeboten.

Über die strukturierte Betreuung hinaus sichert die pädagogische Betreuung:

      • die Förderung von Fairness und Wertschätzung im Umgang miteinander
      • den Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten
      • Integration
      • die Berücksichtigung verschiedener Begabungen und Bedürfnisse
      • die Bereitstellung abwechslungsreicher, motivierender Angebote
      • die Förderung des kulturellen Miteinanders
      • die Förderung der individuellen Entwicklung

Rhythmisierung des Ganztags
Ergänzend zu den „Stillen Lernzeiten“ am Vormittag, gibt es am Nachmittag für die Klassen 3 und 4 eine feste, betreute Übungszeit in der Schulaufgaben gemacht werden können. Für die Klassen 1 und 2 gibt es am Nachmittag keine Schulaufgaben; für die Klassen 3 und 4 entfallen diese am Freitag.

Die Rhythmisierung sieht eine dritte Große Pause für die Kinder vor. Diese „markiert“ den Start in den Nachmittag und ermöglicht zum einen eine vernünftige Übergabe der Kinder vom Lehrpersonal an die Erzieher im Nachmittag. Zum anderen haben die Kinder noch einmal die Gelegenheit draußen zu toben, bevor es in die Übungszeit oder zum Mittagessen in die Mensa geht. (-siehe Anlage Rhythmisierung)


Bewegungs- und Freizeitangebot
In den Zeiten um das Mittagessen und die Übungszeit herum, finden sorgfältig ausgewählte Freizeitangebote statt. Diese fügen sich nahtlos in den pädagogischen Rahmen ein. Wir unterscheiden hier zwischen dem freien Spiel, den regelmäßig angebotenen offenen Beschäftigungsangeboten, welche von den Kindern täglich frei wählbar sind, den festen Kursen, zu denen Kinder sich verbindlich anmelden müssen und den wechselnden Angeboten, die von den Erziehern für ihre Gruppe oder gruppenübergreifend gemacht werden. Auf spezielle Wünsche von Eltern wird zusätzlich mit elternfinanzierten Kursen eingegangen. (-siehe Anlage Kursprogramm) Hierbei ist uns wichtig, dass die Kinder sich eigenständig für Angebote entscheiden, um das selbstständige Handeln zu fördern. Die Kinder dürfen ihre Fähigkeiten, Fertigkeiten, Neigungen und Begabungen ausprobieren, müssen jedoch lernen, notwendige Verbindlichkeiten im Sinne des Interesses der Gruppe oder der Aktion zu akzeptieren.

Um ein umfangreiches und vielfältiges Angebot an Freizeitaktivitäten bieten zu können, sind Kooperationen mit Partnern notwendig. Hierzu zählen Partner, die bereits aktiv im Schulgeschehen mitwirken sowie einen regionalen oder inhaltlichen Bezug dazu haben.

Mit folgenden Kooperationspartnern wird zusammengearbeitet:

      • Eimsbütteler Turnverein e.V. (Judo, Fußballcamp, Schwimmcamp, Ballspiel, TAG Rugby)
      • Hamburger Sportbund (Talentsport)
      • Hamburger Sportjugend (Basketball)
      • Hamburg Haus (Mädchentreff)
      • Schulfüchse – Schulprojekt der Pfadfinder St. Andreas
      • Öffentliche Bücherhalle
      • Hamburg Eimsbütteler Ballspielclub e.V. (Fußball, Spiel & Spaß mit dem Ball)
      • Helen Doron: Early English
      • Erika Klütz Schule Hamburg (Tanzen)

Es gibt folgende Schwerpunkte:

Die Sport- und Bewegungsangebote stellen einen wichtigen Baustein der GBS dar und nehmen das bisher gelebte Prinzip der bewegten Schule weiter auf. Spiel, Sport und Bewegung stehen im Zentrum einer vielfältigen und ganzheitlichen Bewegungserziehung. Angeboten wird ein sportartenübergreifendes Programm, dass die Bewegungswelt der Kinder mit einbezieht.

Die Kreativität der Kinder wird durch Angebote wie die Kreativwerkstadt, „Quatsch mit Soße“ (Werken, Tanzen, Musik), Töpfern und Zeichenkursegefordert und gefördert. Neben der Möglichkeit der kreativen Gestaltungsvielfalt, während der pädagogischen Betreuung,  steht hierbei das Nutzen unterschiedlicher Materialien und Werkstoffe im Fokus. Es wird auf Ideen und Wünsche der Kinder eingegangen und es gibt Raum zum Experimentieren.

Die musikalische Ausrichtung der Schule mit eigenem Chor wird unterstützt. Kinder haben die Möglichkeit an Angeboten wie „Tanzfreude“ teilzunehmen und eigene Choreographien zu entwickeln. Musik spielt hierbei eine große Rolle und wird auch selbst gemacht.

Die Angebote werden regelmäßig evaluiert. Änderungen und Ergänzungen orientieren sich an der Ausrichtung und der Nachfrage.


Mittagessen
Zum strukturierten Tagesablauf gehört auch das Mittagessen der Kinder in ihren Gruppen in ruhiger Atmosphäre, gemeinsam mit ihrer Gruppenleitung. Die Kinder werden bei den Essenvorbereitungen in Form von Tischdiensten mit einbezogen. Beim Mittagessen gibt es feste Regeln und Rituale. Diese werden eingeübt und sind für das soziale Miteinander unerlässlich. Aufgrund der Vielzahl der Kinder gibt es drei Tischzeiten. Die Vorschulklassen essen um 12.15 Uhr als Erste.

Eine ausgewogene Ernährung, die den Erwartungen der Eltern entspricht und auf die Wünsche der Kinder eingeht, ist selbstverständlich. Die Auswahl des Caterers ist gemeinsam mit der Schule, dem Kooperationspartner und dem Elternrat erfolgt. Die Wahl fiel auf Firma Porschke „Essen für Kinder“. Es ist sichergestellt, dass auf Lebensmittelunverträglichkeiten, religiöse Vorgaben, Schonkost etc. Rücksicht genommen wird. Diesbezüglich ist ein stetiger Informationsaustausch mit den Eltern (besonders bei jüngeren Kindern) unumgänglich. Während der gesamten Betreuungszeit wird den Kindern Trinkwasser in Kannen zur Verfügung gestellt.

Nähere Informationen zur Anmeldung des Mittagessens finden Sie hier.


Schulaufgaben organisatorisch und räumlich
Für die Schulaufgabenbetreuung der dritten und vierten Klassen ist der Zeitraum von 13.10 bis 14.00 Uhr vorgesehen. Die Kinder machen ihre Schulaufgaben innerhalb ihrer Gruppe im jeweiligen Klassenraum. Die Gruppenleitung sorgt für eine ruhige Atmosphäre und unterstützt im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die während der Übungszeit einzuhaltenden Regeln werden mit den Kindern erarbeitet und es wird auf deren Einhaltung geachtet. Kinder, die ihre Aufgaben erledigt haben, können die Leseecke nutzen und werden zum Lesen und Entspannen angehalten.